Archiv für den Monat: Februar 2024

Neujahrsempfang der FDP-Region Kassel am Aschermittwoch

Traditionell lädt die FDP-Region Kassel, also die Kreisverbände der Stadt Kassel und des Landkreises Kassel, alljährlich am Aschermittwoch zum Neujahrsempfang ein, der stets mit einem zünftigen Heringsessen verbunden ist. Veranstaltungsort waren in diesem Jahr die „Herkules Terrassen“. Nicht üblich ist dabei eine scharfe, auch schroffe Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner, wie meist aus dem süddeutschen Raum bekannt, sondern man bemüht sich um namhafte Redner aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft.

Mitglieder und Freunde der Fuldataler Liberalen stellten sich mit dem Festredner Jörg-Uwe Hahn (2.v.l.) und dem Kasseler FDP-Vorsitzenden Matthias Nölke (m.) zu einem Erinnerungs-Foto.

Diesmal konnte der Vorsitzende des Stadtverbandes, Stadtrat Matthias Nölke, dazu den früheren hessischen Justizminister und stellv. Ministerpräsidenten aus den Reihen der Liberalen, Dr.h.c. Jörg-Uwe Hahn, als Ehrengast begrüßen. Vor einem interessierten Publikum im vollbesetzten Saal, (sichtbar mehr als 65 Besucher), denen sich auch Vertreter anderer Parteien der Kasseler Kommunalpolitik zugesellt hatten, ging der Redner mit gekonnten Worten direkt auf die gegenwärtig schwierige Situation der Liberalen durch die zahlreichen Mißhelligkeiten der „Ampel-Regierung“ in Berlin ein und erläuterte  eine Reihe der aufgetretenen Problemstellungen. Dabei dominierte die stete liberale Forderung nach Sparsamkeit in der Haushaltspolitik.

Jörg-Uwe Hahn verwies, da er inzwischen nach Rückzug aus dem Landtag den Schwerpunkt seiner politischen Arbeit auf die örtliche Ebene verlagert habe, darauf, dass er durch seine Kontakte und Aktivitäten der Tätigkeiten bei den Bürgern vor Ort zum Teil nachhaltige Eindrücke von den Nöten und Sorgen zahlreicher, nicht nur liberaler Wähler aufnehmen könne. Er lobte die Möglichkeiten für die kommunalpolitisch Engagierten, mit den Menschen vor Ort in einen gedanklichen Austausch zu treten. Die gewonnenen Erkenntnisse gebe er an die jeweiligen Parteigremien im Land und im Bund weiter.

Aus Fuldatal hatten sich etliche Mitglieder und Freunde der Liberalen zur der ansprechenden Veranstaltung eingefunden. Zu einem bemerkenswerten kulinarischen Event wurde im Anschluss an den Vortrag für die „Fischfreunde“ das erwartete Heringsessen. Auch die „Fischverweigerer“ kamen auf ihre Kosten. Daneben gab es zahlreiche Möglichkeiten zu einem regen Gedankenaustausch anlässlich des Neuen Jahres. Der regionale liberale Auftakt des politischen Jahres war gelungen.

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Laudatio für Anne Werderich

Anlässlich der jüngsten Mitgliederversammlung des Fuldataler FDP-Ortsverbandes wurde die langjährige Vorsitzende und ehemalige Bürgermeisterin aus ihren Verpflichtungen verabschiedet. Künftig wird sie wohl ihren neuen Wohnsitz in einer Seniorenresidenz in Kassel nehmen.

Im Beisein etlicher Mitglieder aus ihrem bisherigen Wirkungsfeld und ihrer Familie hatte ein langjähriger Wegbegleiter, der frühere Gemeindevorstandsangehörige Hans-Hermann Trost, Gelegenheit gefunden, Anne Werderichs Wirken für die Belange des „Museumsvereins Währungsreform 1948“ in der historischen Erinnerungsstätte „Haus Posen“ zu würdigen. Trost war eineinhalb Jahrzehnte dort als Moderator tätig. Er erinnerte an die drohende Schließung des Museums nach Aufgabe der Fritz-Erler-Kaserne durch die Bundeswehr in 2007/2008.

Die Gemeindevertretung Fuldatal fasste damals den Beschluss, aus finanziellen Gründen das Projekt „Währungsmuseum“ nicht weiter zu verfolgen. Und die Bürgermeisterin wurde daraufhin vom Bundesvermögensamt, der BiMA, gar zur alsbaldigen Räumung des Gebäudes aufgefordert. Da war guter Rat teuer. Und die Zeit drängte!

In mehreren vertraulichen Besprechungen unter zwei Angehörigen der gemeindlichen Gremien, der Bürgermeisterin sowie des damaligen Leiters des Museums, Bernd Niesel, wurde befunden, einen Versuch zur Gründung eines künftigen Trägervereins zu starten. Gesagt, getan. Bereits während einer Informationsveranstaltung, zu der öffentlich eingeladen wurde, kam es zur Anmeldung zahlreicher Interessenten. Die örtliche Presse begleitete diese Bemühungen mit Wohlwollen und Nachdruck. Nach Schaffung einer Satzung zeichnete der Verein alsbald fast 70 Mitglieder. Ein Vorstand wurde gewählt. Dem Antrag auf Anerkennung als eingetragener Verein wurde vom Registergericht entsprochen. Auch die zuständige Finanzbehörde bestätigte daraufhin die erforderliche  Gemeinnützigkeit. Damit zeigte sich die BiMA in der Lage, das Gebäude „Haus Posen“ dem Verein für einen symbolischen Preis zu überlassen. Ein örtlicher Notar vollzog die Eigentums-Übertragung, die Unterschriften der Beteiligten erfolgten im Museum am historischen Verhandlungstisch des „Konklaves von Rothwesten“. Die Presse berichtete.

Verkauf und Schließung des Gebäudes waren abgewendet! Und Anne Werderich veranlasste, dass die Gemeinde Fuldatal bei der Konversions-Planung das „Haus Posen“-Grundstück  in den aufzustellenden Bebauungsplan einbezog. Eine neue Zufahrtsstraße, inzwischen als „Edward-Tenenbaum-Straße“ bekannt, mit Frischwasser- und Erdgasleitung darin wurde angelegt.

Anne Werderich hatte einen Sitz im Vorstand des neuen Vereins übernommen. Auf ihr Drängen hin wurde nämlich im 1. Obergeschoss ein kleines Museums-Café eingerichtet, das sich alsbald eines regen Zuspruchs bei den Besuchern von zahlreichen

Führungen erfreute. Inzwischen wurde das nostalgische Café in ehemaligen Soldatenstuben ansprechend erweitert, die Leitung ging in andere Hände über. Durchaus eine kleine Erfolgsgeschichte.

Und so schloss die Laudatio mit der allgemein bekannten Feststellung: Anne Werderich hat sich um den Erhalt des „Museums Währungsreform 1948“ im „Haus Posen“ verdient gemacht!

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